Mein Kappa hat im vergangenen Jahr das Mittel Bravecto bekommen.
Ich wollte kein Mittel mehr geben, das auf die Haut aufgetragen wird, da Kappa immer etwas allergisch darauf reagiert hat und mein Enkel, damals 3 Jahre alt, immer wieder versuchte den Hund zu streicheln.
Ich wollt de einfach den Kontakt mit dem Mittel für den Kleinen vermeiden.
Kappa ist ein jetzt 5 ½ jähriger Briard Rüde. Etwas zu groß geraten, auch damit etwas zu kräftig. Er „war“ ein sehr selbstbewusster und körperlich agiler Typ. Ein Bild von einem Kerl. Der Familie aber vor allem Kindern sehr zugewandt.
Als ich im vergangenen Frühjahr wegen einer Ohrenentzündung in der Tier Klinik in Ludwigsburg war, wurde dort das Ohr mit einer Salbe und mit Antibiotika behandelt. Ich bin kein Freund von Antibiotika , aber es war schon die dritte Ohrenentzündung ( immer im Linken Ohr ) und bevor das chronisch werden würde, wollte ich es ordentlich behandelt haben.
Bezüglich des Zeckenmittels habe ich und die behandelnde Tierärztin die Frage gestellt, ob es etwas gäbe, das für Kinder ungefährlich sei und vor allem etwas, das die Zecken abhalten würde.
Die Zecken schienen sich besonders auf meinen Hund zu stürzen. Ich wollte auf keinen Fall ein Mittel, das Hund und Kind belasten könnte und ich wollte nicht etwas, was mir die Zecken mit ins Haus bringt. So wie bei den bekannten Mittel wie Spotons und Co.
Ich bekam daraufhin das Mittel Bravecto, da würden die Zecken erst gar nicht an den Hund gehen!!!! Ich kann mich noch gut an das Gespräch erinnern, da ich das toll fand, ein Mittel, das verhindert, das die Zecken sich auf den Hund stürzen.
Die Ohrenentzündung blieb – offensichtlich – und nach der Gabe von dem Mittel bekam Kappa ein paar Tage Durchfälle, die kamen und gingen. Um es deutlich zu sagen, irgendwie vertrug er kein Futter mehr.
Ich habe dann angefangen selbst zu kochen und Babynahrung zu verfüttern, dann war es mal gut und wieder schlecht.
Im Juli fing es an, dass sich die Analdrüsen entzündeten, weil der Stuhlgang einfach immer zu weich war. Und…….. er kippte beim Kot ablassen immer leicht nach hinten.
Ich dachte, das liegt daran, dass ihm das weh tut und bemühte mich mit der Ernährung noch weiter. Auffallend war, dass er immer weniger Lust bekam lange Spaziergänge zu machen und immer wieder fast schon exzessiv den Kopf schüttelte.
Die Ohren waren inzwischen vollkommen frei und in Ordnung.
Nach dem Urlaub ging ich wegen der anhaltenden Analdrüsenentzündung wieder in die Tierklinik. Ich berichtete den Krankheitsverlauf, es wurde zur Kenntnis genommen und die Analdrüsen behandelt.
Ich bekam Ernährungstipps wegen der Durchfälle, die ich auch befolgte und die Durchfälle reduzierten sich.
Dann gab ich ihm die zweite Tablette Bravecto Ende September.
Wieder Durchfälle, wieder Möhren und Kindernahrung. Kappa fing er an die linke Pfote hinterher zu ziehen, nicht immer aber wiederholt. Ein Tierarzt meinte, da sei nichts, Muskulatur etc sei in Ordnung.
Ende Januar dann der Supergau. Tagelang schaute Kappa immer in irgendwelche Ecken, hielt den Kopf schräg und war lustlos. Ich bezog das auf mich, da ich wegen einer Rückenproblematik mich etwas weniger mit ihm beschäftigte und ich der Meinung war, dass er einfach traurig sein.
Freitag Morgens kam ich vom Einkaufen nach Hause, Kappa starrt in eine Ecke, krümmt sich zusammen und streckt sich dann urplötzlich lang und reißt sein Maul auf. Krampfanfall!
Da ich mit solchen Dingen beruflich bereits konfrontiert war, wusste ich sofort dass es eine epileptischer Anfall war.
Der Anfall dauerte ca. 3 Minuten, dann kam die Orientierungsphase, dann eine Phase der Hyperaktivität und Kappa war wieder der alte.
Mittags gegen 15.00 Uhr eine Wiederholung,. ca 20 Sekunden der Rest wie gehabt. Anruf bei der Tierklinik….ich solls beobachten und wenn´s sich wiederholt ihn vorbeibringen. Es wiederholte sich alle 10 Tage. Als ich dann nach dem 4 Anfall dann die Tierklinik besuchte,
a) Impfen
b ) wegen der Epilepsie wurde sofort das große Untersuchungsrad in Gang gesetzt.
Bauchraum sonographieren, Hirn ( Kopf ) in die Röhre und Hirnwasseruntersuchung. Nichts Kappa ist kerngesund! Er hat nichts…nur Epilepsie,.
Dass er hinkt und den Kopf schräg hält ( es ist nichts mit den Ohren ) war unwichtig. Ich bekam einen Hund aus der Klinik zurück der nicht mein Kappa war!!!!!
Es wurden Tabletten gegen Epilepsie verschrieben und das war es dann. Meine Anfrage, was ich den mit den Zecken im Frühjahr machen soll, weil Kappa ja geschwächt sein könnte. Antwort, peinlich berührt, Da soll ich jetzt besser Expot geben, denn das Bravecto steht im verdacht Epilepsie zu begünstigen!! AHA.
Ich habe mich dann an einen befreundeten Neurologen in Freiburg gewandt, Humanmediziner, aber Neurologe.
Der meinte, das soll ich nicht so dramatisch sehen, aber man sollte es schon abklären, ob es einen Grund dafür gebe. Ich sollte alle Veränderungen der letzten 9 Monate aufzeichnen und prüfen, ab da was relevantes – lebensveränderndes für Kappa gegen habe.
Ich habe ihm alles geschickt. Als Antwort kam, ich möge mich doch besser im Internet bezüglich des Zeckenmittel informieren, mehr könnte er mir nicht sagen. Alles andere was ich geschrieben hatte sei irrelevant. Und Nebenwirkungen des neuralen Systems kommen meist auch verzögert bei solchen Giften zum Vorschein.
Ich habe mich darum gekümmert und siehe da, bereits im Jahre 2015 wurde über das Verbraucherschutzministerium alle Tierärztlichen Vereinigungen über die nicht kenntlich gemachten Nebenwirkungen des Wundermittels informiert und Aufklärung empfohlen.
Alle Tierarztpraxen wurden informiert! Meine Anfrage bei der Tierklinik sowie bei der tierärztlichen Vereinigung in Baden Württemberg blieb bisher unbeantwortet.
Ob Kappas Epilepsie und auch die Störung des Bewegungsapparates in Zusammenhang mit dem Mittel stehen, lässt sich wahrscheinlich nicht konkret herleiten und beweisen. Aber ich erwarte einen seriösen Umgang mit dem Wunsch nach Aufklärung und weiterer Vorgehensweise. Dies sehr ich nicht als gegeben.
Zudem ist für mich das alles ein tiefer Einschnitt in mein Leben und das von Kappa. Unabhängig von den sehr hohen finanziellen Aufwendungen, die ich für meinen Hund gerne und mit der notwendigen Verantwortung aufbringe, empfinde ich das als Mensch für eine äußerst fragwürdige und moralisch auch mehr als nur bedenkliche Vorgehensweise.
Kasse und wirtschaftliche Interessen gehen vor dem Wohl eines anvertrauten Patienten. Juristisch ist ein Hund leider immer noch eine Sache, moralisch sollten wir als humanistisch gebildete Menschen ein Stück weiter sein.
Weitere Fragen beantworte ich gern.
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Mit freundlichen Grüßen
3 Gedanken zu “Bravecto Opfer -Herr R. berichtet”
Hallo leider habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht.
Ich habe seid 2 Monaten einen Pflegefall zuhause.Mein Hund bricht bein gehen ständig zusammen, läuft wie besoffen und krampft ständig.